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Welche Nationen könnten die Kryptowährung als nächstes entwickeln?


Bitcoin – welche Länder könnten die Kryptowährung demnächst als legales Zahlungsmittel einführen?

Was haben El Salvador und die Zentralafrikanische Republik gemeinsam? Richtig, beide liegen fast auf dem Äquator. Außerdem haben beide bereits BTC als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt. Inzwischen gibt es weitere Länder, die diesen Schritt erwägen. Welche das sind, verraten wir in diesem Artikel. Außerdem beleuchten wir ein wenig die Hintergründe des Themas.

Es gibt einige Kandidaten, welche als nächstes möglicherweise BTC als gesetzliches Zahlungsmittel einführen könnten. Zwar sind diese Länder wirtschaftlich gesehen relativ schwach, aber gerade deshalb gibt es eine größere Bereitschaft, neue finanzielle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Häufig wird dabei BTC als zusätzliches Zahlungsmittel adaptiert – wie auch in El Salvador.

Die Einführung solcher weitreichenden Veränderungen stoßen natürlich auf Widerstand und lösen politische Debatten aus. Häufig werden unter anderem die hohe Volatilität und die damit verbundenen Risiken als Gegenargumente genannt. Allerdings verlaufen solche Prozesse oft nicht linear und es braucht mitunter mehrere Anläufe vom ersten Vorstoß bis zur konkreten Umsetzung.

Länder mit Bitcoin als mögliches zukünftiges gesetzliches Zahlungsmittel

Panama: Das kleine mittelamerikanische Land liegt unweit von El Salvador. Die Regierung ermöglichte es bereits ihren Bürgern in BTC oder anderen Kryptowährungen Zahlungen an den Staat zu leisten. Im alltäglichen Zahlungsverkehr ist die Verwendung von Kryptowährungen legal aber bisher nicht vorgeschrieben. Staatliche Institutionen beschäftigen sich jedoch gegenwärtig mit dieser Möglichkeit.

Kuba: Auch das kommunistische Kuba, welches seit Jahren von strengen US-Sanktionen betroffen ist, hat offiziell Kryptowährungen anerkannt und Regulationen dafür verabschiedet. Über konkrete Pläne die Kryptowährung als offizielle Landeswährung anzuerkennen ist derzeit noch nichts bekannt.  

Mexiko: Eine Senatorin hat 2022 einen Gesetzesentwurf eingebracht, der BTC als gesetzliches Zahlungsmittel einführen soll. Auch hier geht es darum, den Bürgern bessere ökonomische Entwicklung zu ermöglichen. Laut dem Entwurf haben 56 Prozent der mexikanischen Bevölkerung keinen Zugang zu einem Bankkonto. Auch hier hat man sich offensichtlich von El Salvador inspirieren lassen. 

Honduras: Laut Reuters hat das an El Salvador angrenzende Land eine spezielle Wirtschaftszone geschaffen in der BTC und andere Kryptowährungen als gesetzliches Zahlungsmittel akzeptiert werden. Bei guter Entwicklung ist hier eventuell noch eine weitreichendere Adaption zu erwarten.

Paraguay: In Paraguay gab es bereits 2021 einen Gesetzesentwurf der BTC als offizielles Zahlungsmittel einführen sollte. Dieser wurde aber durch Widerstände aus der Politik vorerst abgewiesen. Der Regierung zufolge, waren die Gründe dafür der hohe Stromverbrauch und dass nur wenige Arbeitsplätze geschaffen werden würden. Auch hier ist sicherlich noch nicht das letzte Wort zum Thema gesprochen.

Auffallend ist auch die Häufung in Mittelamerika: El Salvador scheint hier eine große Vorbildwirkung zu entfalten. Häufig versprechen sich die Länder von einer eventuellen Einführung weniger abhängig vom US-Dollar zu werden oder wie insbesondere im Fall Kubas finanzielle Sanktionen zu umgehen. Auch die günstigere Abwicklung von internationalen Transaktionen sowie als Mittel gegen die teilweise immensen Inflationsraten, motivieren Länder Kryptowährungen möglicherweise in ihre Finanzsysteme zu integrieren.

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Nutzerabstimmung über die nächsten Länder die BTC als gesetzliches Zahlungsmittel einführen könnten. Ein Bild von CoinMarketCap.

Wilde Spekulationen im Internet

Neben den Ländern mit konkreten Hinweisen auf eine mögliche künftige BTC-Adaption wird im Internet wild spekuliert. Auf einer Liste von CoinMarketCap stimmen Nutzer darüber ab, welches Land ihrer Meinung nach als nächstes Kryptowährungen als gesetzliches Zahlungsmittel einführen wird. Paraguay und Venezuela führen die Liste an, gefolgt von Anguilla, der Ukraine, den USA (!) und Russland. Auch Deutschland ist hier vertreten – auf Platz 23 von insgesamt 244 Ländern. Die Liste ist jedoch nur reine Spekulation, wie insbesondere auch die Platzierung der USA auf Platz 5 zeigt.

Länder mit BTC als gesetzliches Zahlungsmittel bisher

El Salvador: Im Juni 2021 genehmigte die Legislative des Landes einen Gesetzentwurf, der Bitcoin neben dem US-Dollar zum gesetzlichen Zahlungsmittel machte. Das Gesetz trat am 7. September 2021 in Kraft und machte El Salvador zum ersten Land der Welt, das Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt hat.

Dies geschah nicht ohne Kontroversen. So drohte der Internationale Währungsfonds mit einem Kreditstopp. In einem Bericht aus diesem Jahr stellte der IWF jedoch fest, dass sich die Wirtschaft El Salvadors trotz seiner Kritik gut entwickelt.

Zentralafrikanische Republik: Die Zentralafrikanische Republik hat Bitcoin im April 2022 als offizielle Währung eingeführt. Sie ist damit das erste Land in Afrika und erst das zweite weltweit. Auch hier hat der Internationale Währungsfonds die Einführung beanstandet.

Die Zentralafrikanische Republik ist ungeachtet reicher Gold- und Diamantenvorkommen eines der ärmsten und am wenigsten entwickelten Länder der Welt und wird seit Jahren von Rebellen heimgesucht. Ähnlich wie El Salvador erhofft sich das Land eine bessere wirtschaftliche Entwicklung. Außerdem will das Land unabhängiger vom stark kritisierten CFA-Franc werden. Diese Währung wurde von der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich eingeführt und wird bis heute weitgehend von ihr kontrolliert.

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Ein Bild von BeInCrypto.

BTC als gesetzliches Zahlungsmittel – was bedeutet das?

Die Verwendung von BTC als gesetzliches Zahlungsmittel bedeutet, dass diese Zahlungsoption überall verfügbar ist. Möchtest du beispielsweise eine Tasse Kaffee kaufen, muss der Verkäufer BTC als Zahlungsmittel akzeptieren. Dazu muss die jeweilige Zentralbank BTC zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklären. Sonst würde das Risiko einer Zahlung mit der Kryptowährung zu akzeptieren, bei den Ladenbesitzern liegen. Erklärt die zuständige Zentralbank oder die für die Geldpolitik zuständige Institution jedoch BTC als gesetzliches Zahlungsmittel, wird diese Zahlungsmöglichkeit zu einer offiziellen Form des Werteaustauschs.

Der Aufstieg von Bitcoin und anderen dezentralen Kryptowährungen hat mehrere Zentralbanken dazu veranlasst, digitale Währungen als robustere Alternative zu Fiat-Währungen zu prüfen. Aus diesem Grund arbeiten auch viele Länder, darunter China, das Vereinigte Königreich, die USA und Indien, an ihren eigenen digitalen Zentralbankwährungen – sogenannten CBDCs.

Diese Länder versprechen sich von der Einführung von CDBCs eine bessere Kontrolle und Rückverfolgung von Geldströmen. Die bessere Rückverfolgung soll dabei helfen, Steuern genauer zu berechnen und Geldwäsche zu identifizieren. Ebenfalls sollen ungünstige finanzielle Entwicklungen früher erkannt und entsprechend der jeweiligen Geldpolitik besser gesteuert werden können.

Bitcoin Adaption – mögliche Auswirkungen auf den Kurs

Mit zunehmender Adaption steigt die Nachfrage nach BTC. Dies kann zu einem Anstieg des Kurses führen. Gleichzeitig fördert eine erhöhte Nachfrage Innovationen und Weiterentwicklungen der Kryptowährung bzw. verwandter Projekte und Dienstleistungen. Fazit: Die zunehmende Adaption bzw. zunächst Anerkennung und Regulierung auf nationaler Ebene ist eine sehr positive Entwicklung.

Die näher genannten Länder werden sicherlich nicht die letzten sein, welche die Möglichkeiten und Vorteile von BTC als gesetzlich akzeptiertes Zahlungsmittel prüfen. Je mehr sich die Adaption in El Salvador und der Zentralafrikanischen Republik bewährt, desto größer dürfte das Interesse anderer Länder sein. Hier wird sich in nächster Zeit wohl noch einiges tun – es bleibt spannend! Wir halten euch wie immer auf dem Laufenden.

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Gemäß den Richtlinien des Trust Project werden in diesem Artikel Meinungen und Perspektiven von Branchenexperten oder Einzelpersonen vorgestellt. BeInCrypto ist um eine transparente Berichterstattung bemüht, aber die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die von BeInCrypto oder seinen Mitarbeitern wider. Die Leser sollten die Informationen unabhängig überprüfen und einen Fachmann zu Rate ziehen, bevor sie Entscheidungen auf der Grundlage dieses Inhalts treffen.

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Author: John Strickland

Last Updated: 1704259803

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