Keine Anwendung verzeichnet täglich mehr neue Nutzer als die künstliche Intelligenz Chat GPT. Das Softwaretool erledigt zum Beispiel Hausaufgaben, erklärt komplizierte Texte oder schreibt Gedichte. Doch kaum einer denkt an die Kosten oder den wachsenden Stromverbrauch. Experten schätzen, dass eine Suchanfrage circa zwei Eurocent an Rechenleistung kostet. Und das summiert sich...

Training der KI verschlang 936 Megawattstunden

Allein das Training für die künstliche Intelligenz hat schätzungsweise 936 Megawattstunden verschlungen. Das entspricht dem Verbrauch von knapp 100.000 Durchschnittshaushalten in Europa - pro Tag. Der Stromhunger von Onlinediensten steigt immer mehr. Weltweit sind rund fünf Milliarden Menschen mit Smartphones, Tablets, Laptops und klassischen PCs online. Der globale Internetnutzer ist fast sieben Stunden pro Tag online.

Streaming macht den Löwenanteil aus

80 Prozent des Stromverbrauchs im Internet entsteht durch das streamen von Musik und Filmen, und das belastet das Klima. Für eine Stunde Video in HD-Qualität werden etwa drei Gigabyte an Daten benötigt. Beim derzeitigen Strommix in Deutschland bedeutet das einen Ausstoß von 3,2 Kilogramm CO2 - in etwa soviel wie eine 20 Kilometer lange Autofahrt. Wäre das Internet ein Land, hätte es weltweit den sechstgrößten Stromverbrauch und läge mit einem Anteil von 2,8 Prozent am globalen CO2-Ausstoß auf Platz sechs - nach China, den USA, Indien, Rußland und Japan. Prognosen besagen, dass der Energiebedarf des Internets in den nächsten 10 Jahren weltweit um mehr als 60 Prozent anwächst. Auch wegen gefragter Tools wie Chat GPT.